Da die Bedrohungen zunehmen, verdoppeln Faktenprüfer die Standards, so der IFCN-Bericht
Faktenprüfer aus aller Welt auf der GlobalFact 11-Konferenz in Sarajevo, Juni 2024. (IFCN-Foto/Datei)Die weltweite Nachfrage nach Glaubwürdigkeit hat zu einem Rekordanstieg bei Anträgen auf den Grundsatzkodex des International Fact-Checking Network geführt, wie aus dem neuen Jahresbericht des Netzwerks hervorgeht. Trotz zunehmender rechtlicher Bedrohungen durch Online-Belästigung und sinkender Budgets streben Organisationen, die Fakten überprüfen, eher in die öffentliche Verantwortung, als sich zurückzuziehen, heißt es in dem Bericht.
Das beim gemeinnützigen Poynter Institute ansässige Netzwerk prüfte im vergangenen Jahr 226 Bewerbungen – 61 von erstmaligen Journalistengruppen und 165 von Vertragsverlängerungen – und zertifizierte 116 davon. Die Liste umfasst mittlerweile 182 verifizierte Faktenprüfungsorganisationen in 57 Ländern, die sich jeweils zu Überparteilichkeit, transparenter Finanzierung, klarer Beschaffung, öffentlicher Methodik und einer offenen Korrekturrichtlinie verpflichten. Diese erstmals im Jahr 2016 eingeführten Standards sind zum weltweiten Maßstab für professionelle Faktenprüfung geworden.
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Um mit der Flut an Bewerbungen Schritt zu halten, hat das IFCN seinen Auswahlprozess umgestaltet, seine Website überarbeitet und die Schulung der Prüfer gestärkt. Die durchschnittliche Überprüfungszeit sank von zehn Monaten auf etwa sechs. Unterzeichner mit fünf erfolgreichen Verlängerungen durchlaufen nun einen zweijährigen Überprüfungszyklus, wodurch unabhängige Prüfer und der Beirat mehr Zeit für neue Bewerber haben.
Das IFCN erweiterte außerdem seine Governance-Struktur. Acht regionale Führungskräfte traten dem Beirat mit zusätzlichen Arbeitsgruppen bei, die sich auf die Reaktion auf finanzielle Nachhaltigkeit von Belästigungen und das Engagement der Gemeinschaft konzentrierten. Ein strengeres Beschwerdesystem filtert leichtfertige Eingaben heraus, leitet glaubwürdige Bedenken direkt an die Gutachter weiter und trägt dazu bei, Faktenprüfer vor koordinierter Belästigung zu schützen.
Seit 2023 hat der Global Fact Check Fund fast Millionen an 134 Faktenprüfungsorganisationen in 67 Ländern vergeben, um Mitarbeiter bei der Einstellung, Sicherheit, Verbesserungen und Erweiterung des Publikums zu unterstützen. Der Fonds stärkt die Standards des Kodex und zeigt, dass eine glaubwürdige Faktenprüfung eine Investition wert ist.
Trotz des Rückzugs einiger Technologieunternehmen und abschreckender Angriffe auf Faktenprüfer plant das IFCN eine vollständige Überprüfung des Kodex in den Jahren 2025 und 2026. Das Update wird untersuchen, wie generative KI, kollaborative Faktenprüfung und schrumpfender zivilgesellschaftlicher Raum die aktuellen Standards auf die Probe stellen. Ein Online-Kurs zum Selbststudium ist ebenfalls in der Entwicklung, um Bewerber durch die einzelnen Anforderungen zu führen, und eine neue Automatisierung wird die Nachverfolgung und Überprüfung von Bewerbungen verbessern.
mark bish
Der Bericht bietet Faktenprüfern mehr Orientierung auf dem Weg zur Zertifizierung und ein anschauliches Porträt der Gemeinschaftsstandards. Für politische Entscheidungsträger und Geldgeber ist es eine Momentaufnahme davon, wie eine glaubwürdige, transparente Faktenprüfung aussieht und was es braucht, um sie aufrechtzuerhalten.
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